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Die Maßnahme Der Zeitplan und die Kosten Der Finanzierungsplan Wir berichteten von den Arbeiten Presse Die letzte Renovierung 1905 | |
Stand: 16.11.2016 |
Nach
hundert Jahren: Reinigung des historischen Altars in der
Hospitalkirche Hof (1905-2005) Restaurierung der Beleuchtung der Hospitalkirche (2007) |
Die Maßnahme Die Kirchengemeinde Hospitalkirche restauriert im Jahr 2005 den wertvollen Altar und den Kanzeldeckel, sowie den Epitaph "Teich von Bethesda" und in der Kirche vorhandene Figuren. Das letzte Mal geschah dies 1905. Zur Restaurierung der Kunstwerke wurden folgende Arbeiten durchgeführt:
Wir danken herzlich allen, die uns unterstützt haben:
Wir danken den Handwerkern für ihre gute Arbeit:
Ein besonderer Dank gilt dem Mesner der Hospitalkirche, Herrn Neubert, der keine Mühen gescheut hat, die Kirche jedes Wochenende wieder für den Gottesdienst bereit zu machen. Nur ein einziges Mal, während der Malerarbeiten, musste der Gottesdienst ausfallen. Die Gemeinde war in die Friedenskirche Zedtwitz eingeladen. Und dann mussten die restaurierten Kunstwerke noch ins rechte Licht gerückt werden ... Auch von Seiten des Denkmalschutzes wurde begrüßt, sich im Zuge der Maßnahmen über die Beleuchtung der Hospitalkirche Gedanken zu machen, damit ihre restaurierten Kunstwerke auch zur Wirkung kommen. Im Januar 2006 wurden zwei neue Strahler zur Altarbeleuchtung als Ersatz für einen bereits vorhandenen angebracht. Im Herbst 2006 gab das Landesamt für Denkmalpflege grünes Licht für folgende Maßnahmen:
Im April und Mai 2007 war es soweit. Die Fa. Lahr demontierte am 17. April die Messingleuchter von 1710 und 1711 und restauriert sie in ihren Werkstätten in Freital bei Dresden, ebenso die Wandleuchten an den Emporen. Unerwartet erweisen sich die elektrischen Leitungen als wirklich historisch. Sie sind noch mit Stoff ummantelt. Neue Leitungen mussten verlegt werden. Am 3. Mai kehrten die Lampen zurück. Der Erfolg der Restaurierung fand großen Beifall. (Bericht siehe unten) In der gleichen Woche
trafen die vier neuen Leuchtkörper der Fa. Leuchten Manufaktur
Wurzen ein. Durch sie werden die vier einfachen Metalllampen in
Tütenform ersetzt. Die neuen zylindrischen Leuchtkörper strahlen
sowohl nach unten - wie bisher - haben aber nach oben je drei
Halogenstrahler, durch die auch eine Beleuchtung der Kassettendecke
von 1688 und ihrer Bilder möglich wird. Wir bitten Sie deshalb, uns auch weiterhin zu unterstützen. Ihr Pfarrer Johannes Taig |
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Der
Zeitplan
und die Kosten
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Der
Finanzierungsplan
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Wir
berichten
in Wort und Bild von den Arbeiten: |
Die Hospitalkirche nach der Restaurierung der Beleuchtung im Juni 2007 |
03.05.07 Leuchter und Wandlampen strahlen um die Wette.
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Inschrift
im Fuß des Leuchters von 1710:
„AUF : GÜTIGE : ERLAUBNÜS : SEINER :
EXCELL : HERN : HE : I : C : HÖSELS : JEZIGEN : SUPERINT :
ALHIE UND AUF ANORDNUNG : HERN : G : P : VÖLCKEL : JEZIG :
ISP : PFARR : WURDE : DIESER : LEUCHTER : VON TIT : HE : C :
HASSEN : BURGER : M : ALHIE : AO 1710 : DEN : 4. AUG : a 30
: THAL : IN HIESIGE : ISP KIRCHE AUS : DEM GOTS . HAUS .
ERKAUFT VON HE : I G NONNER U HE I BEYER ALS DAMAHLIGEN
GOTTS : HAUSVORSTEHERN“
Dass an den Leuchtern fehlende und beschädigte Teile später nachgegossen wurden, wird durch die eingeschlagene Kennzeichnung „AUGUST HÖHNE HOF 1864“ in zwei ornamentalen Reflexkörpern (Spiegel hinter den Kerzen der Leuchterarme) und durch unterschiedliche Farbnuancen im Messingguss anderer Leuchtenteile bestätigt. Oben auf der Kugel des Leuchters von 1711 war mit schwarzer Farbe handschriftlich vermerkt: „Geputzt und mit den elektrischen Kerzenleuchten versehen, wurden die Leuchter am 4./5.4.1936 von Drechsel. Fleißig mitgeholfen hat der Geselle Hans Raithel aus Neutauperlitz und der Lehrling H. Diegold.“ (A. Wolfgang Lahr) |
17.04.07: Was lange währt ...
Fa. Lahr
beginnt mit der Restaurierung der beiden Messingleuchter von
1710 und 1711. Wandleuchten auf den Emporen demontiert.
Elektroinstallationen beginnen. |
16.10.06: Ortstermin wegen der
Beleuchtung mit dem Landesamt für Denkmalpflege - Grünes
Licht für die Erneuerung der Beleuchtung |
06.04.06: Eine bessere Beleuchtung der
Hospitalkirche will gut überlegt sein.
Zwei neue Strahler beleuchten seit
Anfang des Jahres den Altar. Wollte man die ganze Kirche so
hell erleuchten, wäre eine Beleuchtungstechnik nötig, die
den Gesamteindruck der Kirche beeinträchtigen würde. Es
müssen Kompromisse gefunden werden. Und die wollen gründlich
überlegt sein. |
01.12.05: Die Dezemberausgabe des Hospitalbriefs berichtet über die bisherigen Arbeiten und weitere Überlegungen... 14.11.05: Ortstermin in der Hospitalkirche mit den Restauratoren, Herrn Dr. Mertens und Frau Schekulin vom BLFD, Frau Schmidt von der Unteren Denkmalschutzbehörde, den Architekten, den Hospitalpfarrern, Frau Kapitän (GKV) und Herrn Neubert. Alle zeigen sich mit den bisherigen Fortschritten äußerst zufrieden. Am Altar muss noch eine Firnisschicht auf die Gemälde gebracht werden. Dies kann aber erst im Frühjahr nächsten Jahres geschehen, wenn die Temperaturen wieder steigen. Damit sind die Arbeiten am Altar fast abgeschlossen. Er kann nun wieder an seinen Platz gerückt werden. Es zeichnet sich ab, dass der geplante Kostenrahmen eingehalten oder sogar unterschritten wird. Es wird allgemein angeregt und begrüßt, sich im Zuge der jetzigen Maßnahmen auch über die Beleuchtung der Hospitalkirche Gedanken zu machen, damit ihre Kunstwerke auch zur Wirkung kommen. Da schräg einfallendes Sonnenlicht zu Schäden an Gemälden und Figuren geführt hat, muss über eine entsprechende Ausrüstung der Fenster nachgedacht werden. |
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Versteckt unter einem grüngelben Firnis waren die Gemälde auf der Rückseite der Altarflügel, sowie rechts und links vom Mittelschrein, die man nur sehen kann, wenn der Altar geschlossen ist. Der Firnis wurde abgenommen und durch einen neuen ersetzt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. |
17.10.05: Das Atelier Thomas Schoeller aus München beginnt mit den ausstehenden Arbeiten am Kanzeldeckel, dem Epitaph "Teich von Bethesda", am Altarkruzifix, an den beiden Skulpturen in der Taufecke und am König David an der Orgelempore. |
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14.10.05: Die Reinigungsarbeiten am Altar gehen voran, wie das Beispiel aus dem Fuß des Altars zeigt. Es stellt die sterbende Maria im Kreis der Jünger dar. Auch an anderen Stellen des Altars kommen Details zum Vorschein, die man schon lange nicht mehr oder noch nie gesehen hat, z.B., dass die Damen im Altarschrein blau lackierte Fingernägel (!) tragen ... |
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Detail aus dem Fuß des Altars vor | und nach der Reinigung durch die Restauratorin Jutta Minor. |
23.09.05: Letzte Ergebnisse aus dem Labor des Landesamts für Denkmalpflege treffen ein: Bei den Überzügen auf den vergoldeten Gewändern handelt es sich nicht um den ursprünglichen Bestand, sondern um Rückstände einer früheren Reinigung mit verdünnter Salzsäure, die wahrscheinlich bei der letzten Restaurierung 1905 verwendet wurde. Die Orgelreinigung ist abgeschlossen. Die Arbeiten werden vom Orgelsachverständigen KMD Rothert aus Bayreuth für gut befunden und abgenommen. 19.09.05: Da die Fa. Jutta Minor aus Termingründen die Reinigung des Kanzeldeckels nicht übernehmen kann beauftragt der Kirchenvorstand das Atelier Thomas Schoeller aus München mit den ausstehenden Arbeiten am Kanzeldeckel, dem Epitaph "Teich von Bethesda", am Altarkruzifix, an den beiden Skulpuren in der Taufecke und am König David an der Orgelempore. 11.09.05: Die Hospitalkirche öffnet am Tag des offenen Denkmals ihre Pforten und lockt hunderte Besucher an. Mehr dazu in den Pressemeldungen ... 22.08.05: Die Restauratorin Jutta Minor nimmt ihre Arbeit auf. Zunächst werden Musterflächen erstellt, an denen der Zustand des gereinigten Altars sichtbar wird. Die Orgelbaufirma Friedrich reinigt die Pfeifen der Simonorgel. |
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05.07.05: Endlich! Die Mischung für den Putz ist herausgefunden. 3-5 Lagen soll er haben und verhindern, dass die Salze in der Kirchenwand bald wieder ausblühen. Sobald der Putz ausgetrocknet ist, rücken die Maler an. Die Ausschreibung ist im Gange. Bis 15. August sollen alle diese "Dreckarbeiten" abgeschlossen sein. Dann können die Restauratoren beginnen. Anfang August wird auch die Orgel gereinigt. Hierzu wird ein Teil des Werkes ausgebaut und in der Werkstatt überholt. Mitte September wird die Orgel wieder in alter Pracht erklingen. |
Am 18.04.05 findet eine Zusammenkunft im Stadtbauamt Hof statt. Anwesend waren: Herr Dr. Mertens, BLFD Seehof, Herr Architekt Hornfeck, Herr Pfr. Taig und Frau Schmidt, Untere Denkmalschutzbehörde Hof. Dabei wurden Fragen zum weiteren Fortgang der Reinigungsarbeiten besprochen. Architekt Hornfeck verweist in diesem Zusammenhang auf im Moment laufende Versuche mit Spezialputzen, die in einer anderen Kirche auf einer ähnlich stark „durchsalzten Wand“ wie in der Hospitalkirche aufgetragen wurden. Die Ergebnisse, die demnächst vorliegen, können sollen auch in der Hospitalkirche zum Tragen kommen. Herr Hornfeck will diese Ergebnisse abfragen und die Ausschreibung für die Putzarbeiten sofort starten. Die Arbeiten an der Wand sollen umgehend beginnen. Danach kann das Restauratorenteam tätig werden. Die Finanzierung ist gesichert. Weitere Spenden sind zu erwarten. Am 10.02.05 findet ein weiteres vorbereitendes Treffen in der Kirche statt. Anwesend sind Frau Schekulin (BLFD, München), Frau Heckmann von Wehren (BLFD, München), Herr Dr. Mertens (BLFD Seehof), Frau Schmidt (Stadt Hof, Untere Denkmalschutzbehörde), Herr Architekt Hornfeck, Herr Pfr. Taig und Herr Neubert. Dabei wird nach Abschluss der Reinigungsproben festgehalten: Es muss eine sehr sensible Reinigungsmaßnahme erfolgen, bei der die Farbgebung und das ursprüngliche Gesamtbild sehr genau im Auge zu behalten sind. Es soll verhindert werden, dass der Gesamteindruck der Kunstwerke durch zu starke Kontraste von leicht und nicht mehr zu reinigenden Flächen gestört wird. Dies ist Aufgabe der Restauratoren. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege (BLFD) erklärt sich dankenswerter Weise bereit, die Arbeiten beratend zu überwachen. Der Zeitrahmen der Maßnahme, die bis Ende 2005 abgeschlossen werden soll, kann eingehalten werden. |
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02.-04.11.04: Vom Altar werden Reinigungsproben genommen. Der Epitaph Teich von Bethesda wird gesichert. Der Altar wird von der Wand gerückt um den Putz an der Wand zur Vorstadt abnehmen zu können. Altar, Kanzeldeckel und Orgel werden eingehaust. |
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04.10.04: Die neue Bankheizung wird getestet und für gut befunden. Einige Heizelemente werden noch farblich angepasst. 22.09.04: Die neuen Heizelemente für die Kirchenbänke wurden geliefert. Die Elektrofirma beginnt mit dem Einbau. 22.09.04: Ein Spezialist untersucht abschließend den Putz an der Wand zur Vorstadt, der abgeschlagen und erneuert werden soll. Die Ausschreibung für diese Maßnahme ist abgeschlossen. An der Außenwand wurde ein Loch gegraben um den Untergrund zu untersuchen. Es zeigt sich, dass nicht aufsteigende Feuchtigkeit das Problem ist, sondern die Salzausblühungen durch Reaktion der in der Wand vorhandenen Salze mit der hohen Luftfeuchtigkeit in der Kirche entstehen. Nach Genehmigung durch das Amt für Denkmalschutz kann mit den Arbeiten begonnen werden. 30.07.04: Die mit der Erneuerung der Heizelemente beauftragte Firma, das leitende Ingenieurbüro, sowie der Hersteller der neuen Heizelemente sind vor Ort und legen die Einzelheiten fest. Der Einbau soll Mitte bis Ende September erfolgen. 29.07.04: Alte Heizelemente unter den Kirchenbänken werden entfernt und entsorgt. 20.07.04: Der leitende Architekt Hornfeck ist zum Ortstermin in der Kirche um die Ausführung der Putzarbeiten zu planen. Eine Putzuntersuchung von einem Spezialisten wird in Auftrag gegeben. Sie ist für die denkmalschützerische Genehmigung zum Abnehmen des Putzes erforderlich. Bis zum Frühjahr 2004 finden mehrere Ortstermine in der Kirche statt um die Maßnahme zu planen. Seit Herbst 2003 werden ständig Klimamessungen in der Kirche durchgeführt. Das Landesamt für Denkmalpflege will herausfinden, warum der Altar trotz seines Alters von 500 Jahren so gut erhalten ist. Es stellt sich heraus, dass in der Kirche ein ungewöhnlich ausgeglichenes Klima herrscht: kaum Temperaturschwankungen und konstant 60% Luftfeuchtigkeit. Die Erkenntnisse sollen bei der Renovierung berücksichtigt werden. |
Presse |
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1905:
Durchgreifende Renovierung
der Kirche
und Restaurierung des Altars
und der Kanzel mit Kanzeldeckel |
Kosten:
30.000 Mark. „Im heurigen Jahre wurde er restauriert, doch so,
daß
sein altertümlicher Charakter gewahrt wurde. Die malerische
Restauration desselben wurde … in zuvorkommender Weise
unentgeltlich im staatlichen Restaurationsatelier der
Königlichen alten Pinakothek in München vorgenommen und zwar von
dem oben erwähnten Assistenten des ebengenannten Ateliers, Herrn
Max Bernatz. Plastik, Vergoldung und Faßmalerei wurden von der
Firma Doser und Götz und dem Bildhauer Frei in München wieder in
stand gesetzt.“
(Festschrift 1905, S.6)
"Das Gitter um den Altar wurde im Jahre 1675 errichtet. Vorausgesetzt, daß Dietrich recht unterrichtet ist, bekommt man einen Einblick in uns sehr befremdende Zustände der sogenannten guten alten Zeit durch die Bemerkung in seiner Beschreibung: 'Dieses Gitter wurde um den Altar gezogen, damit nicht Hunde, wie vielfach geschehen, den Altar und den dabeistehenden Priester verunreinigen.'" (Festschrift 1905, S.7) 1938 wurde das Holzgitter am Altar beseitigt und die Mensa des Altars abgebrochen. Ein neuer Altartisch aus Granit wurde von der Fa. Weiß gefertigt. Kanzelfuß und Treppenaufgang zur Kanzel wurden erneuert. Zwei Engelsfiguren am Treppenanfang und gemalte Glasfenster wurden von dem Künstler Helmut Ammann (1907-2001), München, geschaffen. |
"Wahrlich in einer Gemeinde, die ihr Gotteshaus wieder so instandsetzt, wie die Hofer Gemeinde jüngst die Hospitalkirche, in einer solchen Gemeinde wohnt noch lebendiger Glaube und brünstige Liebe und beseligende Hoffnung auf ein besseres Dasein. Und diese Gewißheit muß zu neuer Hoffnung für die Zukunft ermuntern, wenn zutage tretende Erscheinungen den Mut oft niederbeugen wollen." (Festschrift zur Renovierung 1905 von Pfr. Philipp Nürnberger, 1895-1915 Pfarrer an der Hospitalkirche, S.6) Die Festschrift in Auszügen als PDF (1,6 MB) |
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