Impressum Datenschutz

zurück zu: Homepage Hospitalkirche

Die Maßnahme    Der Zeitplan und die Kosten    Der Finanzierungsplan    Wir berichteten von den Arbeiten     Presse     Die letzte Renovierung 1905
  

Stand: 16.11.2016

Nach hundert Jahren: Reinigung des historischen Altars in der Hospitalkirche Hof (1905-2005)

Restaurierung der Beleuchtung der Hospitalkirche (2007)

Die Maßnahme

Die Kirchengemeinde Hospitalkirche restauriert im Jahr 2005 den wertvollen Altar und den Kanzeldeckel, sowie den Epitaph "Teich von Bethesda" und in der Kirche vorhandene Figuren. Das letzte Mal geschah dies 1905.

Zur Restaurierung der Kunstwerke wurden folgende Arbeiten durchgeführt:

  • Erneuerung der Bankheizung (notwendig um ein erneutes Verrußen der Kirche zu vermeiden)
  • Erneuerung des Putzes an der Vorstadtseite
  • Erneuerung des Innenanstrichs
  • Reinigung und Restaurierung des spätgotischen Marienaltars (1511) inklusive aller Figuren, Reliefs und Gemälde
  • Reinigung und Restaurierung von Kanzel (1561) und Kanzeldeckel (1693)
  • Sicherung und Restaurierung des Epitaphs „Teich von Bethesda“ (1541)
  • Reinigung verschiedener Figuren (Altarkruzifix, Madonna und Kruzifixus in der Taufecke, David an der Orgelempore, 1690).
  • Da schräg einfallendes Sonnenlicht zu Schäden an Gemälden und Figuren geführt hat, wurden die Fenster an der Südseite mit einer speziellen UV- und Wärmeschutzfolie beschichtet (Frühjahr 2007).

Wir danken herzlich allen, die uns unterstützt haben:

  • den Spendern der Hospitalkirchengemeinde und allen Freunden der Hospitalkirche nah und fern
  • dem "Verschönerungsverein Hof"
  • der "Hermann und Bertl Müller Stiftung"
  • der "Sparkassenstiftung"
  • der "Oberfrankenstiftung"
  • der "Bayerischen Landesstiftung"
  • der "Viessmann-Stiftung"
  • dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege -
    auch
    für Beratung und Begleitung
  • dem Hofer Anzeiger für die ausführliche Berichterstattung.

Wir danken den Handwerkern für ihre gute Arbeit:

  • Frau  Jutta Minor mit Team für die Restaurierung des Altars.
  • Herrn Schoeller mit Team für Restaurierung von Kanzel, Figuren und Epitaph.
  • der Firma Brecheis für die Malerarbeiten.
  • dem Baugeschäft Czarnetzki für Putz und Schmutz.
  • dem Ingenieurbüro Illmayer für die Erneuerung der Heizung.
  • Herrn Architekt Hornfeck für die Gesamtleitung, gute Nerven und jede Menge Geduld.

Ein besonderer Dank gilt dem Mesner der Hospitalkirche, Herrn Neubert, der keine Mühen gescheut hat, die Kirche jedes Wochenende wieder für den Gottesdienst bereit zu machen. Nur ein einziges Mal, während der Malerarbeiten, musste der Gottesdienst ausfallen. Die Gemeinde war in die Friedenskirche Zedtwitz eingeladen.

Und dann mussten die restaurierten Kunstwerke noch ins rechte Licht gerückt werden ...

Auch von Seiten des Denkmalschutzes wurde begrüßt, sich im Zuge der Maßnahmen über die Beleuchtung der Hospitalkirche Gedanken zu machen, damit ihre restaurierten Kunstwerke auch zur Wirkung kommen. Im Januar 2006 wurden zwei neue Strahler zur Altarbeleuchtung als Ersatz für einen bereits vorhandenen angebracht.

Im Herbst 2006 gab das Landesamt für Denkmalpflege grünes Licht für folgende Maßnahmen:

  • Die beiden Messingleuchter von 1710 und 1711 werden restauriert; ebenso die Wandleuchten der Emporen (Firma Lahr).

  • Anstelle der vier Pendelleuchten in Tütenform, fertigt die Fa. Leuchten Manufaktur Wurzen zylindrische Beleuchtungs-körper, die sowohl nach unten, wie nach oben an die Decke strahlen.

  • Alle Beleuchtungskörper werden dimmbar ausgeführt. Hierzu ist der Einbau von elektronischen Komponenten erforderlich. Die Gesamtkosten werden auf 20.000 € geschätzt.

Im April und Mai 2007 war es soweit. Die Fa. Lahr demontierte am 17. April die Messingleuchter von 1710 und 1711 und restauriert sie in ihren Werkstätten in Freital bei Dresden, ebenso die Wandleuchten an den Emporen. Unerwartet erweisen sich die elektrischen Leitungen als wirklich historisch. Sie sind noch mit Stoff ummantelt. Neue Leitungen mussten verlegt werden. Am 3. Mai kehrten die Lampen zurück. Der Erfolg der Restaurierung fand großen Beifall. (Bericht siehe unten)

In der gleichen Woche trafen die vier neuen Leuchtkörper der Fa.  Leuchten Manufaktur Wurzen ein. Durch sie werden die vier einfachen Metalllampen in Tütenform ersetzt. Die neuen zylindrischen Leuchtkörper strahlen sowohl nach unten - wie bisher - haben aber nach oben je drei Halogenstrahler, durch die auch eine Beleuchtung der Kassettendecke von 1688 und ihrer Bilder möglich wird.

Der Präses der EKD, Bischof Wolfgang Huber sagte in seiner Rede beim Kirchenbautag in Stuttgart im September 2005: Die Kirchengebäude sind die Schlüsselräume für die Zukunft der Kirche. Darum ist auch eine geschickte Beleuchtung der Kirchen, innen und außen, eine die Dimensionen des Raumes im wahrsten Sinne des Wortes "erhellende" Beleuchtung, ebenso wünschenswert wie eine in und an den Kirchen eingerichtete soziale Arbeit, die Menschen in ihrem Kummer nicht nur als Bittsteller, sondern als „Gäste Gottes“ wahrnimmt. Auf diese und andere Weise stellen wir „unser Licht nicht unter den Scheffel“ (Mt. 5,15).

Ihr Licht unter den Scheffel stellen, sollte unsere Gemeinde wirklich nicht! Denn unsere Kirche hält mit ihren vielen Bildern und Figuren eine eigene Predigt des Evangeliums.

Wir bitten Sie deshalb, uns auch weiterhin zu unterstützen.

Ihr Pfarrer Johannes Taig


Der Altar vor der Restaurierung

Der Altar der Hospitalkirche: 1511 in St. Michaelis geweiht. Seit 1557 befindet er sich in der Hospitalkirche. Mehr erfahren Sie unter Geschichte der Kirche.

Im Oktober 1946 schrieb Dr. Edgar Schindler: „Der Altar der Hospitalkirche ist zusammen mit den Bildtafeln des Hertnid - Altars der Lorenzkirche das kostbarste Werk der Bildenden Kunst innerhalb der Mauern Hofs in öffentlichem Besitze. Er ist umso mehr der Beachtung wert, als die Stadt Hof im übrigen seit der Abwanderung des "Hofer Altars" als Geschenk für König Ludwig den Ersten in die Münchner Alte Pinakothek und seit des großen Stadtbrandes von 1823 nur herzlich wenig bemerkenswerte Kunstdenkmäler aufzuweisen hat. Ein gütiges Geschick hat den Altar der Hospitalkirche in unserer kunstarmen Stadt erhalten - eine Verpflichtung für uns, das Ererbte uns durch liebende Verehrung und durch eindringende Erarbeitung innerlich zu eigen zu machen.“


Die heilige Barbara rechts von Maria
nach der Restaurierung

 
Die Heilige Katharina links von Maria
nach der Restaurierung


Drei Apostel - Gemälde auf dem linken Flügel
des Mittelschreins.

Der Zeitplan und die Kosten
 

Zeit

Maßnahme

Kosten

Sommer 2004

Abschlagen des Putzes

 

Herbst 2004
 

Erneuerung der Bankheizung

 30.000 €

Sommer 2005

Erneuerung des Putzes, Malerarbeiten

 15.000 €

Sommer 2005

Reinigung von Altar und Kanzeldeckel et.

 90.000 €

Herbst 2006 Erneuerung der Beleuchtung  26.000 €

 

 

161.000 €

Der Finanzierungsplan
 

Träger

Betrag

Gesamtkirchengemeinde (Kirchgeld)

 

 20.000 €

Hospitalkirchengemeinde (Gaben
und Spenden)

 39.000 €

Denkmalschutz
(Bayerische Landesstiftung)

   5.000 €

Stiftungen und Vereine

 47.000 €

Oberfrankenstiftung

 50.000 €

 

161.000 €

nach oben
Wir berichten in Wort und Bild von den Arbeiten:
 

Die Hospitalkirche nach der Restaurierung der Beleuchtung im Juni 2007

03.05.07 Leuchter und Wandlampen strahlen um die Wette.

"Am 17. April wurden von meinen unten namentlich aufgeführten Mitarbeitern, im Beisein vom Küster, Herrn Neubert, die beiden Kronleuchter abgenommen und in die Fachwerkstatt nach Freital bei Dresden gebracht. Unter meiner Leitung wurden die Restaurierungsarbeiten an den Kronleuchtern von meinen Mitarbeitern Johannes Schmiedgen (Gürtler-/Metallbildnermeister) und Reinhard Tronicke (Metallbildner/ Fachkraft für Metallrestaurierung) ausgeführt.
Am 3. Mai 2007 wurden beide restaurierten Kronleuchter wieder zur Hospitalkirche angeliefert, die Mittelsäule an die vom Kirchboden herabgelassene erneuerte Kette in „Arbeitshöhe“ angehängt und das mitgeführte vorgeschriebene zusätzliche Sicherungsseil in der Säule befestigt. Anschließend wurden alle mit Kerzenfassungen neu installierten Leuchterarme und alle Zierelemente in der vorgefundenen ursprünglichen Kennzeichnung an der Mittelsäule eingehängt und befestigt, die Installationsleitungen in der unteren Kugel verklemmt und die Kugel von unten verschlossen. Zuletzt wurden die Leuchter per Hand (2 Personen) aufgezogen und die Leuchterbefestigung (Kette, Seil und Anschlussleitung) auf dem Kirchboden gesichert." (
A. Wolfgang Lahr A.D. 2007) Lesen Sie hier den ganzen Text,
der in die Leuchter eingelegt wurde.pdf-Datei, Acrobat-Reader erforderlich

Inschrift im Fuß des Leuchters von 1710: „AUF : GÜTIGE : ERLAUBNÜS : SEINER : EXCELL : HERN : HE : I : C : HÖSELS : JEZIGEN : SUPERINT : ALHIE UND AUF ANORDNUNG : HERN : G : P : VÖLCKEL : JEZIG : ISP : PFARR : WURDE : DIESER : LEUCHTER : VON TIT : HE : C : HASSEN : BURGER : M : ALHIE : AO 1710 : DEN : 4. AUG : a 30 : THAL : IN HIESIGE : ISP KIRCHE AUS : DEM GOTS . HAUS . ERKAUFT VON HE : I G NONNER U HE I BEYER ALS DAMAHLIGEN GOTTS : HAUSVORSTEHERN“
Dass an den Leuchtern fehlende und beschädigte Teile später nachgegossen wurden, wird durch die eingeschlagene Kennzeichnung „AUGUST HÖHNE HOF 1864“ in zwei ornamentalen Reflexkörpern (Spiegel hinter den Kerzen der Leuchterarme) und durch unterschiedliche Farbnuancen im Messingguss anderer Leuchtenteile bestätigt.
Oben auf der Kugel des Leuchters von 1711 war mit schwarzer Farbe handschriftlich vermerkt: „Geputzt und mit den elektrischen Kerzenleuchten versehen, wurden die Leuchter am 4./5.4.1936 von Drechsel. Fleißig mitgeholfen hat der Geselle Hans Raithel aus Neutauperlitz und der Lehrling H. Diegold.“ (A. Wolfgang Lahr)

17.04.07: Was lange währt ... Fa. Lahr beginnt mit der Restaurierung der beiden Messingleuchter von 1710 und 1711. Wandleuchten auf den Emporen demontiert. Elektroinstallationen beginnen.

Wie restauriert man eine historische Kirche wie die Hospitalkirche? Antwort: Ganz langsam! Scherz beiseite: Hätten wir die Leuchter schon im Winter demontiert, wären wir beim Gottesdienst am Sonntag Abend im Dunkeln gesessen. Ca. 3 Wochen müssen wir ab sofort auf die Beleuchtung verzichten. Solange wird es dauern, bis die Leuchter und die Wandleuchten auf den Emporen wieder auf Glanz gebracht werden.
In der Chronik lesen wir: 4. August 1710: Bürgermeister Haß kauft mit Zustimmung des Superintendenten Hösel für 30 Reichstaler einen Messingleuchter. (Bd. IV/543)
20. Nov. 1711: Zweiten Messingleuchter durch Rotschmied Christoph Salomon Graulich für 41 Gulden und 10 Groschen gefertigt und angebracht. (Bd. IV/543)

16.10.06: Ortstermin wegen der Beleuchtung mit dem Landesamt für Denkmalpflege - Grünes Licht für die Erneuerung der Beleuchtung

Das Landesamt für Denkmalpflege ist grundsätzlich mit den bisherigen Planungen für die Beleuchtung der Hospitalkirche einverstanden. Die beiden Messingleuchter von 1710 und 1711 werden restauriert; ebenso die Wandleuchten der Emporen (Firma Lahr). Anstelle der vier Pendelleuchten in Tütenform, wird die Fa. Leuchten Manufaktur Wurzen zylindrische Beleuchtungskörper fertigen, die sowohl nach unten, wie nach oben an die Decke strahlen. Alle Beleuchtungskörper werden dimmbar ausgeführt. Hierzu ist der Einbau von elektronischen Komponenten erforderlich. Die Gesamtkosten werden auf 20.000 € geschätzt. Die Aufträge für die Arbeiten können noch in diesem Jahr erfolgen. Es werden außerdem Anträge an unsere Stifter gestellt, noch nicht für die Altarreinigung verbrauchte Gelder für diesen Zweck verwenden zu dürfen.

06.04.06: Eine bessere Beleuchtung der Hospitalkirche will gut überlegt sein. Zwei neue Strahler beleuchten seit Anfang des Jahres den Altar. Wollte man die ganze Kirche so hell erleuchten, wäre eine Beleuchtungstechnik nötig, die den Gesamteindruck der Kirche beeinträchtigen würde. Es müssen Kompromisse gefunden werden. Und die wollen gründlich überlegt sein.

Frau Haarth (Baureferat München), Frau Steifer (GKV), Architekt Hornfeck und Herr Schwarz von der Leuchten Manufaktur Wurzen, die auch die Semperoper beleuchtet hat, beim Ortstermin am 6. April in der Hospitalkirche.

28.12.05: Altar der „Siemakerng“ erstrahlt in neuem Glanz - Spende der Sparkassenstiftung übergeben

Die Sparkassenchefs Reinhard Gerstner und Michael Buchberger zeigten sich beeindruckt: Bei einem Besuch in der Hofer Hospitalkirche überreichten sie einen Spendenscheck der Sparkassenstiftung über 18.000 Euro. Das Geld diente zweckgebunden der Renovierung und Reinigung des spätgotischen Marienaltars aus dem Jahr 1511.

01.12.05: Die Dezemberausgabe des Hospitalbriefs berichtet über die bisherigen Arbeiten und weitere Überlegungen...

14.11.05: Ortstermin in der Hospitalkirche mit den Restauratoren, Herrn Dr. Mertens und Frau Schekulin vom BLFD, Frau Schmidt von der Unteren Denkmalschutzbehörde, den Architekten, den Hospitalpfarrern, Frau Kapitän (GKV) und Herrn Neubert. Alle zeigen sich mit den bisherigen Fortschritten äußerst zufrieden. Am Altar muss noch eine Firnisschicht auf die Gemälde gebracht werden. Dies kann aber erst im Frühjahr nächsten Jahres geschehen, wenn die Temperaturen wieder steigen. Damit sind die Arbeiten am Altar fast abgeschlossen. Er kann nun wieder an seinen Platz gerückt werden. Es zeichnet sich ab, dass der geplante Kostenrahmen eingehalten oder sogar unterschritten wird. Es wird allgemein angeregt und begrüßt, sich im Zuge der jetzigen Maßnahmen auch über die Beleuchtung der Hospitalkirche Gedanken zu machen, damit ihre Kunstwerke auch zur Wirkung kommen. Da schräg einfallendes Sonnenlicht zu Schäden an Gemälden und Figuren geführt hat, muss über eine entsprechende Ausrüstung der Fenster nachgedacht werden.

Versteckt unter einem grüngelben Firnis waren die Gemälde auf der Rückseite der Altarflügel, sowie rechts und links vom Mittelschrein, die man nur sehen kann, wenn der Altar geschlossen ist. Der Firnis wurde abgenommen und durch einen neuen ersetzt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.  

17.10.05: Das Atelier Thomas Schoeller aus München beginnt mit den ausstehenden Arbeiten am Kanzeldeckel, dem Epitaph "Teich von Bethesda", am Altarkruzifix, an den beiden Skulpturen in der Taufecke und am König David an der Orgelempore.

Herr Mundt arbeitet am Kanzeldeckel Herr Mundt arbeitet am Kanzeldeckel
Herr Schoeller (rechts) arbeitet am Kruzifixus, der sonst auf dem Altar steht

14.10.05: Die Reinigungsarbeiten am Altar gehen voran, wie das Beispiel aus dem Fuß des Altars zeigt. Es stellt die sterbende Maria im Kreis der Jünger dar. Auch an anderen Stellen des Altars kommen Details zum Vorschein, die man schon lange nicht mehr oder noch nie gesehen hat, z.B., dass die Damen im Altarschrein blau lackierte Fingernägel (!) tragen ...

Detail aus dem Fuß des Altars vor und nach der Reinigung durch die Restauratorin Jutta Minor.

23.09.05: Letzte Ergebnisse aus dem Labor des Landesamts für Denkmalpflege treffen ein: Bei den Überzügen auf den vergoldeten Gewändern handelt es sich nicht um den ursprünglichen Bestand, sondern um Rückstände einer früheren Reinigung mit verdünnter Salzsäure, die wahrscheinlich bei der letzten Restaurierung 1905 verwendet wurde. Die Orgelreinigung ist abgeschlossen. Die Arbeiten werden vom Orgelsachverständigen KMD Rothert aus Bayreuth für gut befunden und abgenommen.

19.09.05: Da die Fa. Jutta Minor aus Termingründen die Reinigung des Kanzeldeckels nicht übernehmen kann beauftragt der Kirchenvorstand das Atelier Thomas Schoeller aus München mit den ausstehenden Arbeiten am Kanzeldeckel, dem Epitaph "Teich von Bethesda", am Altarkruzifix, an den beiden Skulpuren in der Taufecke und am König David an der Orgelempore.

11.09.05: Die Hospitalkirche öffnet am Tag des offenen Denkmals ihre Pforten und lockt hunderte Besucher an. Mehr dazu in den Pressemeldungen ...

22.08.05: Die Restauratorin Jutta Minor nimmt ihre Arbeit auf. Zunächst werden Musterflächen erstellt, an denen der Zustand des gereinigten Altars sichtbar wird. Die Orgelbaufirma Friedrich reinigt die Pfeifen der Simonorgel.

11.08.05: Die Putzarbeiten sind abgeschlossen. Die Malerarbeiten haben begonnen. Sie dauern vierzehn Tage, eine Woche länger als geplant, da die alte Farbe erst abgewaschen werden muss. Die Restauratoren werden daher am 22. August mit der Arbeit beginnen.

In den Orgelkästen befinden sich nur noch die Basspfeifen. Alles andere wurde zur Überholung ausgebaut. Die großen Pfeifen werden beim Wiedereinbau vor Ort gereinigt und gestimmt.

05.07.05: Endlich! Die Mischung für den Putz ist herausgefunden. 3-5 Lagen soll er haben und verhindern, dass die Salze in der Kirchenwand bald wieder ausblühen. Sobald der Putz ausgetrocknet ist, rücken die Maler an. Die Ausschreibung ist im Gange. Bis 15. August sollen alle diese "Dreckarbeiten" abgeschlossen sein. Dann können die Restauratoren beginnen. Anfang August wird auch die Orgel gereinigt. Hierzu wird ein Teil des Werkes ausgebaut und in der Werkstatt überholt. Mitte September wird die Orgel wieder in alter Pracht erklingen.

Am 18.04.05 findet eine Zusammenkunft im Stadtbauamt Hof statt. Anwesend waren: Herr Dr. Mertens, BLFD Seehof, Herr Architekt Hornfeck, Herr Pfr. Taig und Frau Schmidt, Untere Denkmalschutzbehörde Hof. Dabei wurden Fragen zum weiteren Fortgang der Reinigungsarbeiten besprochen. Architekt Hornfeck verweist in diesem Zusammenhang auf im Moment laufende Versuche mit Spezialputzen, die in einer anderen Kirche auf einer ähnlich stark „durchsalzten Wand“ wie in der Hospitalkirche aufgetragen wurden. Die Ergebnisse, die demnächst vorliegen, können sollen auch in der Hospitalkirche zum Tragen kommen. Herr Hornfeck will diese Ergebnisse abfragen und die Ausschreibung für die Putzarbeiten sofort starten. Die Arbeiten an der Wand sollen umgehend beginnen. Danach kann das Restauratorenteam tätig werden. Die Finanzierung ist gesichert. Weitere Spenden sind zu erwarten.  

Am 10.02.05 findet ein weiteres vorbereitendes Treffen in der Kirche statt. Anwesend sind Frau Schekulin (BLFD, München), Frau Heckmann von Wehren (BLFD, München), Herr Dr. Mertens (BLFD Seehof), Frau Schmidt (Stadt Hof, Untere Denkmalschutzbehörde), Herr Architekt Hornfeck, Herr Pfr. Taig und Herr Neubert. Dabei wird nach Abschluss der Reinigungsproben festgehalten: Es muss eine sehr sensible Reinigungsmaßnahme erfolgen, bei der die Farbgebung und das ursprüngliche Gesamtbild sehr genau im Auge zu behalten sind. Es soll verhindert werden, dass der Gesamteindruck der Kunstwerke durch zu starke Kontraste von leicht und nicht mehr zu reinigenden Flächen gestört wird. Dies ist Aufgabe der Restauratoren. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege (BLFD) erklärt sich dankenswerter Weise bereit, die Arbeiten beratend zu überwachen. Der Zeitrahmen der Maßnahme, die bis Ende 2005 abgeschlossen werden soll, kann eingehalten werden.

08.-12.11.04: Der durch Salzausblühungen unansehnlich gewordene Putz an der Wand zur Vorstadt wird im unteren Bereich abgenommen. Die Wand soll zur Austrocknung bis ins kommende Jahr offen stehen.

Die Taufecke nach Entfernung des Putzes: Interessant ist der noch erkennbare Durchgang in der Mauer. Er führte zu der historischen Kapelle der 14 Nothelfer, die ursprünglich mit der Hospitalkirche im 13. Jahrhundert errichtet wurde. Mehr finden Sie in in unserer kleinen Kirchengeschichte.

02.-04.11.04: Vom Altar werden Reinigungsproben genommen. Der Epitaph Teich von Bethesda wird gesichert. Der Altar wird von der Wand gerückt um den Putz an der Wand zur Vorstadt abnehmen zu können. Altar, Kanzeldeckel und Orgel werden eingehaust.

Farbschichten, die abzublättern drohen werden fixiert Erst wollte sich der Altar nicht bewegen lassen. Dann gelang es doch ihn einen Meter von der Wand zu rücken.

04.10.04: Die neue Bankheizung wird getestet und für gut befunden. Einige Heizelemente werden noch farblich angepasst.

22.09.04: Die neuen Heizelemente für die Kirchenbänke wurden geliefert. Die Elektrofirma beginnt mit dem Einbau.

22.09.04: Ein Spezialist untersucht abschließend den Putz an der Wand zur Vorstadt, der abgeschlagen und erneuert werden soll. Die Ausschreibung für diese Maßnahme ist abgeschlossen. An der Außenwand wurde ein Loch gegraben um den Untergrund zu untersuchen. Es zeigt sich, dass nicht aufsteigende Feuchtigkeit das Problem ist, sondern die Salzausblühungen durch Reaktion der in der Wand vorhandenen Salze mit der hohen Luftfeuchtigkeit in der Kirche entstehen. Nach Genehmigung durch das Amt für Denkmalschutz kann mit den Arbeiten begonnen werden.

30.07.04: Die mit der Erneuerung der Heizelemente beauftragte Firma, das leitende Ingenieurbüro, sowie der Hersteller der neuen Heizelemente sind vor Ort und legen die Einzelheiten fest. Der Einbau soll Mitte bis Ende September erfolgen.

29.07.04: Alte Heizelemente unter den Kirchenbänken werden entfernt und entsorgt.

20.07.04: Der leitende Architekt Hornfeck ist zum Ortstermin in der Kirche um die Ausführung der Putzarbeiten zu planen. Eine Putzuntersuchung von einem Spezialisten wird in Auftrag gegeben. Sie ist für die denkmalschützerische Genehmigung zum Abnehmen des Putzes erforderlich.

Bis zum Frühjahr 2004 finden mehrere Ortstermine in der Kirche statt um die Maßnahme zu planen.

Seit Herbst 2003 werden ständig Klimamessungen in der Kirche durchgeführt. Das Landesamt für Denkmalpflege will herausfinden, warum der Altar trotz seines Alters von 500 Jahren so gut erhalten ist. Es stellt sich heraus, dass in der Kirche ein ungewöhnlich ausgeglichenes Klima herrscht: kaum Temperaturschwankungen und konstant 60% Luftfeuchtigkeit. Die Erkenntnisse sollen bei der Renovierung berücksichtigt werden.

nach oben
Presse
1905: Durchgreifende Renovierung der Kirche und Restaurierung des Altars und der Kanzel mit Kanzeldeckel
 
Altar und Kanzel nach der letzten Restaurierung 1905 mit "Hundegitter" von 1675Kosten: 30.000 Mark. „Im heurigen Jahre wurde er restauriert, doch so, daß sein altertümlicher Charakter gewahrt wurde. Die malerische Restauration desselben wurde … in zuvorkommender Weise unentgeltlich im staatlichen Restaurationsatelier der Königlichen alten Pinakothek in München vorgenommen und zwar von dem oben erwähnten Assistenten des ebengenannten Ateliers, Herrn Max Bernatz. Plastik, Vergoldung und Faßmalerei wurden von der Firma Doser und Götz und dem Bildhauer Frei in München wieder in stand gesetzt.“ (Festschrift 1905, S.6)

"Das Gitter um den Altar wurde im Jahre 1675 errichtet. Vorausgesetzt, daß Dietrich recht unterrichtet ist, bekommt man einen Einblick in uns sehr befremdende Zustände der sogenannten guten alten Zeit durch die Bemerkung in seiner Beschreibung: 'Dieses Gitter wurde um den Altar gezogen, damit nicht Hunde, wie vielfach geschehen, den Altar und den dabeistehenden Priester verunreinigen.'" (Festschrift 1905, S.7)

1938 wurde das Holzgitter am Altar beseitigt und die Mensa des Altars abgebrochen. Ein neuer Altartisch aus Granit wurde von der Fa. Weiß gefertigt. Kanzelfuß und Treppenaufgang zur Kanzel wurden erneuert. Zwei Engelsfiguren am Treppenanfang und gemalte Glasfenster wurden von dem Künstler Helmut Ammann (1907-2001), München, geschaffen.

"Wahrlich in einer Gemeinde, die ihr Gotteshaus wieder so instandsetzt, wie die Hofer Gemeinde jüngst die Hospitalkirche, in einer solchen Gemeinde wohnt noch lebendiger Glaube und brünstige Liebe und beseligende Hoffnung auf ein besseres Dasein. Und diese Gewißheit muß zu neuer Hoffnung für die Zukunft ermuntern, wenn zutage tretende Erscheinungen den Mut oft niederbeugen wollen." (Festschrift zur Renovierung 1905 von Pfr. Philipp Nürnberger, 1895-1915 Pfarrer an der Hospitalkirche, S.6) Die Festschrift in Auszügen als PDF (1,6 MB) pdf-Datei, Acrobat-Reader erforderlich
pdf-Datei, Acrobat-Reader erforderlichTipp: Zum Download von PDF- Dateien mit rechter Maustaste auf das Link klicken, dann auf "Ziel speichern unter".
Holen Sie sich zum Lesen den Adobe Reader.
nach oben