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"Luther - Er veränderte die Welt für immer"

Stand: 18.02.2017


Reformation von A-Z

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Manfred Kock, hat an die Bedeutung der Reformation für die Weltgeschichte erinnert. Der "kleine Mönch Luther" habe das Mittelalter beendet und ein neues Zeitalter eröffnet ...
Auch die katholische Kirche sei durch die Wirkung der von Luther neu entdeckten protestantischen Freiheit nicht unverändert geblieben ...

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EKD-Ratsvorsitzender: Mit Luther begann ein neues Zeitalter

Rom (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Manfred Kock, hat an die Bedeutung der Reformation für die Weltgeschichte erinnert. Der «kleine Mönch Luther» habe das Mittelalter beendet und ein neues Zeitalter eröffnet, erklärte Kock am Reformationstag nach einem vorab verbreiteten Predigttext in der evangelischen Christuskirche in Rom.

Auch die katholische Kirche sei durch die Wirkung der von Luther neu entdeckten protestantischen Freiheit nicht unverändert geblieben. In vielen Fragen des Glaubens sei man sich inzwischen sehr nahe gekommen, fügte Kock hinzu. Kock hielt in Rom eine der letzten Predigten in seinem Amt als EKD-Ratsvorsitzender. Anfang November wird auf der EKD-Synode in Trier ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin gewählt.

Der Repräsentant von rund 26 Millionen Protestanten zog eine positive Bilanz der Ökumene. Konfessionelle Gegensätze gebe es zwar nach wie vor. Doch es werde die Zeit kommen, «wo wir die jeweils anderen nicht als die auf dem falschen Wege vermuten, sondern wo wir einander brauchen als Stützen und als Zeichen für die Fülle von Gottes Gaben».

Am 31. Oktober erinnern Protestanten in aller Welt an den Beginn der Reformation durch Martin Luther (1483-1546) vor fast 500 Jahren. Der Reformationstag wird von Protestanten auch als Tag zur Selbstbesinnung und Selbstprüfung verstanden. Ob Luther seine gegen den kirchlichen Handel mit Sündenablass gerichteten 95 Thesen am 31. Oktober 1517 tatsächlich an die Tür der Wittenberger Schlosskirche schlug, ist historisch zwar nicht gesichert. Seine Thesen haben aber die Weltgeschichte nachhaltig verändert.

Zum Wortlaut der Predigt


Trotz Heulerei und Haferbrei: Ein Mönchlein verändert die Welt -
zu "Luther - der Film"


Dieser Mann soll einmal die Welt verändern? Erst jagt ihm ein Gewitter solch einen Schrecken ein, dass er schwört, fortan als Mönch zu leben. Und dann verschüttet er als frisch ausgebildeter Priester vor Aufregung den Rotwein auf dem Altar. „Deine erste Messe, und du machst dir in die Hose“, sagt sein Vater dazu nur. Woraufhin der junge Luther heulend in seiner Mönchszelle sitzt, mit Gott hadert und lautstark mit dem Teufel streitet.

Martin Luther als zarte Seele, als aufsässiger, täppischer Jüngling. So stellt uns Regisseur Eric Till („Bonhoeffer - die letzte Stufe“) den Reformator in seinem neuen Film zunächst vor. Und der dramaturgische Trick funktioniert. Schon nach wenigen Minuten ist einem „dieses kleine Mönchlein aus Deutschland“, wie ihn der Papst im Film später nennt, absolut sympathisch.

Joseph Fiennes (vielen als „Shakespeare in Love“ in Erinnerung), spielt den Revoluzzer in der Mönchskutte mit einer Inbrunst, als gälte es das Bild vom saturierten Tugendwächter für immer zu zerstören. So schön war Luther noch nie, mit dicht bewimperten Augen, die brennen können wie nur die eines Liebenden. Die 20 Millionen Dollar teure deutsch-amerikanische Produktion soll schließlich junges Publikum anziehen. Dafür sorgt auch der rasante Filmschnitt, in dem hier die Lebensstationen Luthers präsentiert werden. Vom Aufstieg als flammender Redner am Lehrstuhl für Theologie in Wittenberg über seinen Kampf wider den Ablasshandel und die Zeit seiner Verfolgung bis hin zur Rettung durch Friedrich den Weisen, Kurfürst von Sachsen (Peter Ustinov), der ihn auf der Wartburg versteckt. Wo Luther dann bei Haferbrei die Bibel ins Deutsche übersetzt.

Eric Till inszeniert die Reformation als Abenteuer - mit einem von Zweifeln zerrissenen Helden, einem Revolutionär wider Willen. Dass das Spektakel dabei nicht zur lahmen Kostümschau gerät, liegt vor allem an den mitunter sehr komischen Dialogen. So spottet Luther über den Ablass, er habe „für einen Gulden seinen Großvater aus dem Fegefeuer geholt“, aber seine Großmutter müsse leider weiterschmoren. Der Ablasshändler kontert: „So viel Gnade für so wenig Geld.“ Doch keiner hört ihm mehr zu. Denn da hat der kleine Mönch schon die Welt verändert.

Ariane Heimbach

Quelle: chrismon

 


Am 31. Oktober 1517 schlug Martin Luther seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg. Daher feiern die Evangelischen Kirchen am
31. Oktober das Reformationsfest.


Die Lutherrose -
Wahrzeichen der Reformation

Bisherige Forschungen ergeben, dass als Petschaft (Siegel) die Lutherrose zum ersten Mal auf einem Brief Luthers im Jahre 1517 an Christoph Scheurl in Nürnberg zu finden ist. Sie ist also heute über 480 Jahre alt. Luther hat sein Petschaft selbst erdacht. Es wird vermutet, dass er dafür auf ein altes Familienwappen zurückgegriffen und sich somit sein "Berufs-Siegel" gebildet hat. In einem Schreiben an Kurfürst Johann von Sachsen, der ihm zuvor einen goldenen Siegelring mit der Lutherrose als Geschenk zugedacht hatte, vermerkt der Reformator, "dass mein Petschaft ein Merkzeichen meiner Theologie ist...", und seine Gedanken dazu fasst er in folgendem Vers zusammen:

"Des Christen Herz auf Rosen geht, wenn's mitten unterm Kreuze steht."

Zu Luthers Lebzeiten fand sich die Lutherrose nicht nur auf seinen Briefen. Er hat sie als Rundbild in Holz schneiden und unter seine Schriften drucken lassen. Das Rundbild sollte den Originaldruck kennzeichnen und damit vor Nachdruck bewahren. Die Lutherrose wurde auch für künstlerische Ausschmückungen verwendet. Noch heute ist sie zum Beispiel - in Stein gehauen - am Katharinenportal des Lutherhauses in Wittenberg zu sehen.
Die Lutherrose ist zum hervorragenden Bildzeichen lutherischen Christentums geworden. Sie ist daher oft Gegenstand historischer Nachfragen und Ausgangspunkt geistlicher Anregung.

Zum Aussehen der Petschaft sagt Luther das Folgende:

  • Ein schwarzes Kreuz ... zur Erinnerung daran, dass der Glaube an den Gekreuzigten uns selig macht
  • ... in rotem Herz ... das seine Farbe behält, nicht tötet, sondern lebendig macht
  • ... auf weißer Rose ... als Zeichen, dass der Glaube Friede, Trost und Freude bringt
  • ... in himmelblauem Feld ... als Anfang der Hoffnung himmlischer zukünftiger Freuden
  • ... von einem goldenen Ring gefasst ... damit die Seligkeit im Himmel auf ewig währet und kein Ende hat.
    Quelle: Barbara Schöley
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Bildnachweis: Luther - Der Film

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