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Januar 2019

Nachrichten
 

Rückblick

Konfirmation und Konfirmationsjubiläen
 

Immer aktuelle Informationen

 
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  Juni 2014 (52 S.) Dezember 2008 (44 S.) Juni 2003 (24 S.)
  Dezember 2013 (60 S.) Juli 2008 (48 S.) Dezember 2002 (28 S.)
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Tauferinnerungsfeier am 14. Juli 2019 um 9.30 Uhr in der Hospitalkirche

 

Bild von der Tauferinnerungsfeier am 8. Juli 2018 (Zum Vergrößern auf das Bild klicken!)

An jedem 2. Julisonntag, das nächste Mal also am 14. Juli 2019 laden wir unsere Kinder um 9.30 Uhr zu einem besonderen Gottesdienst in die Hospitalkirche ein, zu dem auch die Eltern herzlich eingeladen sind. Wir feiern Tauferinnerung. Eltern und Kinder werden gebeten, ihre Taufkerze und ihren Taufspruch (siehe Taufurkunde) mitzubringen.
Wir singen Lieder zum Keyboard, erneuern das Bekenntnis unseres Glaubens. Wir zünden wir die Taufkerzen an. Eltern und Kinder sind eingeladen, sich gemeinsam segnen zu lassen, wie das auch zur Taufe geschah. Getauft kann man aber nur einmal werden. Aber wer weiß, vielleicht gibt es Eltern, die ein Kind haben, das noch nicht getauft ist. In diesem Gottesdienst wäre eine gute Gelegenheit dazu.

Erntedank für Eltern und Kinder am 6. Oktober 2019  

Am 7. Oktober 2018 um 9.30 Uhr feierten Eltern und Kinder Erntedank in der Hospitalkirche (Bild oben). Pfr. Taig erzählte die Geschichte von zwei armen Kindern in Südamerika, die in eine Kirche der Reichen kommen, um deren Gott um Hilfe zu bitte. Sie fliegen hochkant hinaus. Sie stellen fest: In einer Kirche, in der die Menschen nur an sich denken, ist Gott gar nicht da.
Auch 2019 laden wir Euch alle zum Erntedank am 6. Oktober 2019 um 9.30 Uhr in die Hospitalkirche ein. (Zum Vergrößern auf das Bild klicken!)

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Aus dem Leben der Evangelischen Schule

Juni 2017

Evangelische Schule zieht nach Naila ... und sagt
„Auf Wiedersehen!“

Dreizehn Jahre waren wir nun im Sprengel der Hospitalkirche beheimatet und fühlten uns hier sehr wohl. Unvergesslich sind für mich die Schulanfangsgottesdienste in den ersten Jahren, als Herr Pfr. Taig noch in die Schule kommen konnte und alle Schüler und Eltern in einem Klassenzimmer Platz fanden. Doch dies geht schon seit vielen Jahren nicht mehr und unsere Grund- und Mittelschüler pilgern nun schon seit geraumer Zeit in die Hospitalkirche und feiern hier den Gottesdienst zum Schuljahresbeginn und –ende. Noch viele andere Berührungspunkte und Aktivitäten in Zusammenarbeit mit der Hospitalkirche, dem Seniorenhaus am Unteren Tor und der Michaeliskirche gab es in den letzten Jahren, über die ja häufig im Hospitalbrief berichtet wurde. Eine für mich sehr schöne Zeit geht nun zu Ende. Doch warum?

Die positive Entwicklung unserer Schule in zwei getrennten Schulhäusern brachte logistisch einige Herausforderungen mit sich. So ist z.B. die optimale Betreuung und Unterstützung sämtlicher 35 Mitarbeiter für unsere Schulleitung sehr zeitraubend und intensiv. Auch Lehrkräfte unterrichten in beiden Häusern, zusätzlich noch in Fachräumen an den öffentlichen Schulen. Dies verlangt einen hohen Organisationsaufwand und einen enormen persönlichen Einsatz aller Mitarbeiter. Zudem ist das Grundschulgebäude schon seit Jahren zu klein, eine Klasse ist an die Mittelschule ausgelagert und die Mittagsbetreuung braucht dringend mehr Platz. Der Mietvertrag der Mittelschule läuft im Sommer aus und, und, und ... So konnte es einfach nicht mehr weitergehen.

Zunächst wollten wir den Nöten durch einen Neubau begegnen. Doch sämtliche Bauvorhaben scheiterten aus den verschiedensten Gründen, zuletzt an aufgefundenen Altlasten im Boden. Dann wurden wir im letzten Jahr auf ein Gebäude in Unterkotzau aufmerksam und wollten dies komplett erwerben und umbauen. Nach anfänglich positiven Signalen der Stadt Hof wurde uns leider Anfang dieses Jahres mitgeteilt, dass dieses Gebäude aus rechtlichen Gründen nicht genehmigungsfähig wäre, der Bebauungsplan würde dagegensprechen.

Nun standen wir wieder ohne Gebäude da und brauchten eine Lösung. Vom Bürgermeister der Stadt Naila wurde uns ein leerstehendes Schulgebäude angeboten, welches wir nach eingehender Begutachtung als ausreichend groß für unsere Belange erachteten. So kamen die Planungen für einen Umzug nach Naila in Fahrt und wir werden wohl im Herbst als „Evangelische Schule Naila, Private Grund- und Mittelschule“ das neue Schuljahr beginnen.

Uns steht mit dem Umzug nach Naila wieder eine arbeitsreiche, aufregende und spannende Zeit bevor – fast wie zur Schulgründung. Auch wenn wir Gottes Wege nicht immer gleich verstehen, so dürfen wir vertrauen, dass er alles richtig hinausführt und auch in Naila für „Seine“ Evangelische Schule sorgt. Ob es ein Wegzug für immer ist, vermag derzeit noch keiner zu sagen. Auch die Beantwortung dieser Frage dürfen wir getrost Gott überlassen. Mich tröstete und stärkte in den letzten sehr arbeitsreichen und aufregenden Monaten häufig eine Strophe des Kirchenliedes „Befiehl du deine Wege“ von Paul Gerhardt: „... bist du doch nicht Regente, der alles führen soll, Gott sitzt im Regimente und führet alles wohl.“ (EG 361,7) Mit diesem Lied möchte ich Sie, liebe Leser, herzlich grüßen und unsere Schule Ihrer Fürbitte anbefehlen.

André Adams
Erster Vorsitzender
Evangelischer Schulverein Hof

Auch wir von der Hospitalkirchengemeinde blicken gerne zurück auf die schönen gemeinsamen Jahre mit der Evangelischen Schule. Sie wird uns fehlen! Aber wir sind dankbar für die Erfahrung, dass Gott aus kleinen Anfängen etwas wachsen lässt, das nicht zu übersehen ist und von seiner Güte und Treue erzählt. Wir wünschen der Schule weiter gutes Gelingen und Gottes reichen Segen!

Pfr. Taig

Alle weiteren Informationen finden Sie auf der Webseite de Evangelischen Schule: https://www.evangelische-schule-naila.de

 


2006: Kinder der noch kleinen Grundschule lassen sich von Pfr. Taig die Kirche erklären.

Bilder vom Waldtag


Mehr zum Thema "Evangelische Schule" finden Sie hier...

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Hospital ist Gründungsmitglied beim Gemeindebund Bayern

Die Hospitalkirchengemeinde ist Mitglied im Gemeindebund BayernAm 26. Mai 2011 hatte der Kirchenvorstand beschlossen, dem Gemeindebund Bayern beizutreten. Wir berichteten im Hospitalbrief vom Juni 2011 (S.15). Dieser Gemeindebund ist aus dem Forum Aufbruch Gemeinde hervorgegangen. Deshalb finden Sie das entsprechende Logo auch auf unserer Homepage. Am 4. Februar 2012 trafen sich in Nürnberg VertreterInnen aus 16 bayerischen Kirchengemeinden um den Gemeindebund offiziell zu gründen. Die Hospitalkirche war durch Kirchenvorsteherin Ursula Rudisch und Pfr. Taig vertreten (Bild oben). Pfr. Taig erklärt im Hospitalbrief vom Juni 2012 (S.27ff.), warum die Arbeit des Gemeindebundes wichtig ist.

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Wie feiert man den 500. Geburtstag eines Altars?

Der Hospitalbrief Juni 2011

Der spätgotische Marienaltar von Michael Heuffner (1511-2011)
In der Mitte Maria mit dem Christuskind, links die Heilige Katharina, rechts die Heilige Barbara.
(Klicken Sie auf das Bild für eine vergrößerte Ansicht)
 

Gut sieht er aus für sein Alter - der Marienaltar in der Hospitalkirche. So ein runder Geburtstag sollte gebührend gefeiert werden. Aber wie? Natürlich könnten wir einen namhaften Referenten einladen, ein großes Konzert veranstalten und um Grußworte örtlicher und überörtlicher, geistlicher oder weltlicher Prominenz bitten. Ist dann alles gesagt, wenn wir den Altar sachkundig in seinen historischen und kunsthistorischen Rahmen stellen, wie Herr Strößner das in dankenswerter Weise im Sommerhospitalbrief getan hat? Sollten wir die Gelegenheit nicht nutzen, ein bisschen Fundraising zu betreiben, denn das gute Stück zu erhalten wird uns auch in Zukunft etwas kosten?

Ich stelle mir vor, wie Maria, Katharina und Barbara im Mittelschrein des Altars ein wenig mehr lächeln als sonst. Seit 500 Jahren stehen sie da. Was haben sie bisher an Not, Kriegen und Katastrophen überstanden? Wie viele Generationen von Christenmenschen haben sie kommen und gehen sehen? Wie viele Kinder wurden von ihren Eltern zur Taufe gebracht? Wie viele Konfirmanden haben bei ihrem Versprechen auf sie geschaut? Wie oft haben sie das „Ja, mit Gottes Hilfe“ aus dem Mund von Brautleuten gehört? Wie viele Menschen haben vor ihnen das Brot des Lebens und den Kelch des Heils im Abendmahl zu sich genommen? Wie vielen Predigten und Gebeten haben sie gelauscht und wie viele bittere Tränen gesehen? Wie viele Gottesdienste haben sie mitgefeiert? Denn dazu waren und sind sie schon so lange da. Das sollten wir zum 500. Geburtstag dieses Altars nicht vergessen. All das macht diesen Altar, ja die ganze Hospitalkirche, zu einem besonderen Ort geistlichen Lebens in hoher Konzentration.
  Vor diesem Altar wurden und werden freilich nicht die Gemeinde, nicht wir, hier wird Gott gefeiert. Die orthodoxen Christen verstehen mehr von Bildern als wir Nachfahren der Bilderstürmer. Für sie sind Ikonen Fenster zum Himmel. Fenster, durch die Gott auf uns schaut, und durch die wir auf Gott und in den Himmel schauen. Aber nicht auf Gott allein, sondern auf seine ganze Geschichte mit uns Menschen.

Der Altar der Hospitalkirche ist ein Weihnachtsaltar. In der Mitte steht Maria mit dem Christuskind. Und auf den Flügeln links und rechts wird die wunderbare Geschichte von der Menschwerdung Gottes erzählt, der zur Welt kam, damit wir sterblichen Menschen und der ewige Gott eine gemeinsame Zukunft haben. Es ist Gottes Geschichte, die vom Altar auf uns herabschaut. Und wir gehören durch die Taufe und im Glauben in sie hinein, wie Maria, Katharina und Barbara. Gott kommt zu uns, damit wir zu ihm nach Hause finden.

Deshalb begehen wir den Geburtstag unseres Altars am Besten, wenn wir tun, wofür er da ist: Gottesdienst feiern. Machen Sie sich in diesem Jahr am Freitag oder Sonntag einfach einmal auf mit den Worten: „Ich geh heut in die Siemakerng zum 500. Geburtstag!“

An den Geburtstag unseres Altars haben wir auch beim Gemeindefest gedacht. Den Artikel von Herrn Strößner finden Sie im Sommerhospitalbrief. Weitere Informationen finden Sie unter Geschichte der Kirche oder auf unserer HospitalDVD.            Pfr. Taig

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Das Seniorenhaus am Unteren Tor wurde 50

Der Hospitalbrief Juni 2010

 
Am Sonntag, 27. Juni 2010 fand um 9.30 Uhr ein Festgottesdienst mit Posaunenchor in der Hospitalkirche statt.

Der geschichtliche Ursprung der Hospitalstiftung Hof geht bereits auf die Jahre 1262 bis 1268 zurück. Nachdem die Stadt Hof damals mit Mauer und Graben umgeben war, begann man wahrscheinlich um das Jahre 1260 mit dem Bau eines Hospitales vor dem Unteren Tor. Die Gründer der Hospitalstiftung nannten sich Fratres Hospitales und für „würdige Hofer Arme“ wurde eine Verpflegungsanstalt gegründet, die sie Hospital nannten. Über die Gründung der Hospitalstiftung existiert keine Urkunde oder ein ähnliches Schriftstück. Nachdem die erste urkundliche Benennung der Hospitalstiftung in einem Ablassbrief des damaligen Papstes Urban IV. aus dem Jahre 1264 vorkommt, wurde dieses Jahr allgemein als Gründungsjahr bestimmt. Damit ist die Hospitalstiftung Hof die älteste noch existierende Stiftung in Oberfranken und gleichzeitig eine der ältesten Stiftungen in Bayern.

In den nachfolgenden Jahrhunderten wurden in der Stadt Hof sowie insbesondere am Unteren Tor weitere Gebäude errichtet: In den Jahren 1978/79 und 1981-1983 wurden die denkmalgeschützten Anwesen Unteres Tor 7 und 9 (ehemaliges Konventgebäude mit Wohnhaus) sowie Unteres Tor 5 (ehemaliges Stallgebäude) von innen und außen vollständig saniert. Das Untere Tor 5 wurde zum Museum Bayerisches Vogtland umgebaut und das Stadtarchiv sowie das Pfarramtsbüro der Hospitalkirche sind in den früher stiftisch genutzten Gebäuden am Unteren Tor 9 untergebracht. Im Jahre 2008 wurde das Reinhart-Cabinett (eine frühere Hausmeisterwohnung) eingeweiht und der Kulturkreis Hof e.V. (mit Museum-Aktiv) hat zwischenzeitlich sein Domizil im ehemaligen Verwaltergebäude der Hospitalstiftung (Dr.-Hofmann-Stube) erhalten. Im Unteren Tor 7 befindet sich außerdem noch die Konventstube, die nach wie vor für Vorträge und Kurse benutzt wird. In früheren Zeiten wurden die sämtlichen Räume für die Unterbringung von Pfründnern (alte und kranke Bürgerinnen und Bürger der Stadt Hof) der Hospitalstiftung sowie auch als Lager- und Wirtschaftsräume genutzt. In früheren Jahrhunderten erfolgte dabei durch die Hospitalstiftung die Versorgung von Pfründnern in den überwiegenden Fällen durch Naturalleistungen (Gemüse, Fleisch, Getreide, Vieh und Fisch etc. – aber auch: Bier und Brennholz usw.). Verwaltet und vertreten wird die Hospitalstiftung Hof durch die Stadt Hof. Die Hospitalstiftung hatte - nach ihren Gebäuden am Unteren Tor - bereits im Jahre 1930/31 das „Bürgerheim“ gebaut. Die starke Nachfrage um Aufnahme in das Bürgerheim und die damit gemachten guten Erfahrungen haben die Verwaltung bewogen, ein zweites Altenheim zu errichten. Der Stadtrat hat sich dann in seiner Sitzung am 7. Februar 1957 mit dem geplanten Bau befasst und die Angelegenheit dem damaligen Stiftungsbeirat sowie dem Bauausschuss zugeleitet.

Für den geplanten Neubau wurden verschiedene Standorte - nicht nur im Bereich des Unteren Tores - diskutiert. Der Stadtrat hat dann in seiner Sitzung am 30. Mai 1958 einstimmig beschlossen, dass die Hospitalstiftung mit ihren Mitteln ein Alters- und Pflegeheim im Gelände des Hospitalkonvents erbaut. Dafür musste die alte stattliche Hospitalscheune abgerissen werden, die vielleicht älteren Hoferinnen und Hofern noch bekannt ist. Gleichzeitig wurde damals der alte Hospitalhof in einen Gartenhof umgewandelt. Mit der Bauplanung wurde der bekannte Hofer Architekt Horst Rudorf beauftragt. Hintergrund der damaligen Überlegungen war auch die Beobachtung, dass sich die älteren Menschen in einem Altersheim außerhalb Hofs nicht besonders wohlfühlen und nach einiger Zeit immer wieder in ihre Heimatstadt zurückwollen, in der sie Jahrzehnte gelebt haben. Man hatte sich deshalb auch dazu entschlossen, das Altersheim im Stadtinneren in Verkehrsnähe und nicht an einem Randgebiet zu errichten. Bereits in der Sitzung vom 7. November 1958 wurden die Erd-, Maurer-, Beton-, Zimmerer- und Verputzarbeiten an die Firma Gebr. Schrenk vergeben. Mit dem Bau sollte sofort begonnen werden. Der Rohbau des Hauses ging rasch vorwärts und bereits am 31. Juli 1959 konnte in traditioneller Weise das Richtfest stattfinden.

 

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Das Hospitalalenheim kurz nach seiner Fertigstellung 1960

Der Rohbau des Hauses ging rasch vorwärts und bereits am 31. Juli 1959 konnte in traditioneller Weise das Richtfest stattfinden. Danach kamen die Innenarbeiten in Gang, die sich jedoch länger als ursprünglich geplant hinzogen. Nach einer Bauzeit von rund 20 Monaten wurde am 4. Juni 1960 das neue Alten- und Pflegeheim am Unteren Tor seiner Bestimmung übergeben. Das Heim galt seinerzeit als moderne Einrichtung und fand allgemeine Anerkennung. Bei der Konzeption lag die Betonung auf Altenheim, dem eine Pflegeabteilung angeschlossen ist. Die Bewerberzahl übertraf in kurzer Zeit die zur Verfügung stehenden Plätze.

Bereits im Jahre 1995 gab der Stadtrat dann grünes Licht für den Neu- und Umbau des Alten- und Pflegeheimes am Unteren Tor. Durch die umfangreichen Baumaßnahmen wurde vor allem versucht, der erhöhten Nachfrage nach Einzelplätzen gerecht zu werden; außerdem sollten überall Nasszellen in der Nähe sein. Zunächst wurde der Neubau mit 71 Pflegeplätzen auf dem Gelände in der Gerbergasse hochgezogen. Die nötigen Grundstücke hatte die Hospitalstiftung erst kurz vorher zugekauft. Für den Neubau wurden die Häuser Gerbergasse 1, 4, 8 und 12 sowie die Garagen und ein kleines Lagergebäude abgebrochen. Der Neubau des Altenpflegeheimes in der Gerbergasse 4, das am 01.02.1998 in Betrieb genommen wurde, war das bislang größte Bauprojekt der Hospitalstiftung. Nach Fertigstellung des Neubaues wurden die Senioren, die im alten Haus der Hospitalstiftung am Unteren Tor wohnten, in den Neubau verlegt. Danach wurde der Altbau am Unteren Tor saniert. Durch den Neubau und den zum 01.05.1999 abgeschlossenen Umbau wurden insgesamt 98 Heimplätze geschaffen. Die gesamte Baumaßnahme einschließlich der 9 Apartments für das „Betreute Wohnen“ lag bei einer Größenordnung von damals 20 Mio. DM - an Eigenmitteln hat dabei die Hospitalstiftung 10 Mio. DM aufgebracht.

Das Leben im Altenpflegeheim hat sich in den letzten fünf Jahrzehnten stark verändert: Stand Anfangs die Unterbringung und Verpflegung älterer Menschen stark im Vordergrund, so wird heute die Aufnahme in einem Altenpflegeheim immer weiter hinausgezögert. Viele Seniorinnen und Senioren möchten möglichst lange in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben. Dies führt jedoch auch dazu, dass immer mehr (stark) pflegebedürftige und auch demente Bewohnerinnen und Bewohner in den Altenpflegeheimen zu finden sind. Außerdem sind auch die Ansprüche an die Ausstattung des Heimes und an die Betreuung gestiegen: Vielfach werden persönliche Erinnerungsstücke mitgebracht. Das Altenpflegeheim verfügt jetzt über individuell gestaltete Bäder und ein Therapiegarten wird angelegt. Im Altenpflegeheim existiert zwischenzeitlich eine kleine Cafeteria. In den Altenpflegeheimen findet nicht nur die Pflege kranker Seniorinnen und Senioren statt. Ergotherapeuten, Alltagsbegleiterinnen und eine gerontopsychiatrische Fachkraft gestalten gemeinsam die Betreuung der HeimbewohnerInnen in der Gerbergasse. Seit 01.12.2009 hat Frau Sabine Dippold die Heimleitung für das Altenpflegeheim an der Gerbergasse inne.

                                                           Siegfried Leupold

Mehr über die Hospitalstiftung erfahren Sie unter:
www.hospitalstiftung-hof.de

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Endlich wieder mit Heiligem Geist

 Der Hospitalbrief Dezember 2009

Rudolf Strößner hatte mir nichts verraten. Als ich am Pfingstsonntag zum Predigtgottesdienst kam, lag ein Zettel auf dem Tisch der Sakristei, auf dem stand: „Hebe Deine Augen auf!“ Ich hatte keinen Schimmer, was das sollte und glaubte an irgendeinen Scherz, den ich allerdings nicht verstand. Dann sah ich seine Enkelin ganz vorne in der ersten Kirchenbank sitzen. Ich setzte mich neben sie und erklärte ihr, dass an Pfingsten kein Kindergottesdienst wäre und sie deshalb auch gerne hinten sitzen könne. Sie protestierte: „Hier kann ich den Geist vom Opa besser sehen.“ Da fiel bei mir der Groschen. Mein Blick ging hinauf zum Kanzeldeckel. Rudolf Strößner hatte der leere Haken im Kanzeldeckel schon immer gestört. Jetzt sah ich, dass der Heilige Geist seinen Platz auf der Kanzel wieder gefunden hatte.

Das ist die Geschichte: Auf der Unterseite des Kanzeldeckels war eine Taube als Sinnbild des Heiligen Geistes freischwebend angebracht, die leider um 1980 gestohlen wurde. Erst hatte man dies gar nicht gemerkt. Lange Zeit war deshalb in der Mitte nur ein leerer Haken zu sehen. Rudolf Strößner, der den Schöpfer des Altars, Michael Heuffner, entdeckte, fertigte deshalb, nach dem Vorbild einer vergleichbaren Taube in Töpen von der Bildhauerfamilie Knoll, eine neue Taube und überreichte sie der Gemeinde am Pfingstsonntag, 31. Mai 2009 im Predigtgottesdienst um 11 Uhr. Von Hans Nikol Knoll stammen auch die Figuren oben auf dem Kanzeldeckel von 1693. Sie wurden im darauffolgenden Jahr durch den Maler Heinrich Lohe bemalt, von dem auch die Deckenbilder in der Hospitalkirche stammen.

Der Tag für das Erscheinen der neuen Taube im Kanzeldeckel konnte nicht besser gewählt sein. An Pfingsten feiert die Gemeinde das Fest der Ausgießung des Heiligen Geistes auf die Jüngerschar, die daraufhin in alle Welt zieht, um das Evangelium zu predigen (Apostelgeschichte 2,1 ff.). Der Heilige Geist sorgt dafür, dass die Predigt als Wort Gottes bei der Gemeinde und vor allem in den Herzen der Menschen ankommt und Glaube entsteht. Deshalb hat der Prediger darauf zu achten, dass er sich treu an Gottes Wort in der Bibel hält. Nicht die Meinung des Predigers ist auf der Kanzel gefragt, sondern die Auslegung der Bibel, des Wortes Gottes. Denn der Heilige Geist will nicht unvermittelt, sozusagen aus heiterem Himmel wirken, sondern er wirkt durch die Predigt und das Hören auf Gottes Wort.

 

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Es ist darum eigentlich Gottselbst und sein Wort, das Evangelium, das herbeibringt, wen es ruft und macht, was es sagt. Gerade deshalb ist es angemessen, wenn auch der Prediger sein Bestes gibt. Sonst geht es ihm wie dem Pfarrer, der sich am Sonntagmorgen auf dem Weg zur Kirche überlegt, was er denn heute predigen soll. Er steigt zur Kanzel hinauf, schließt die Augen und betet: „O Heiliger Geist, nun sprich zu mir.“ Da hört er laut und deutlich wie der Heilige Geist zu ihm spricht: „Hermann, du bist faul gewesen!“
                                                                   Pfr. Taig

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Friedenskirche Zedtwitz feierte am 20. Juli 2008 fünfzigsten Geburtstag

Hospitalbrief Dezember 2008

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Höhepunkt am Nachmittag: Die Kinder lassen ihre Ballonpost fliegen.

Mit einem Festgottesdienst in der Friedenskirche, die bis auf den letzten Platz gefüllt war, begann das Fest zum Jubiläum. Pfr. Taig predigte über  "Die Hütte Gottes bei den Menschen".  Der Posaunenchor Trogen und der Singkreis gestalteten den Gottesdienst mit. Christine Kemnitzer fragte alteingesessene Zedtwitzer nach ihren Erinnerungen an den Bau der Friedenskirche. Gäste von Nah und Fern waren gekommen.


Das Bild zeigt die Friedenskirche am Tag der Einweihung am 20. Juli 1958.

Im September 1953 stand im Hofer Anzeiger: „Am Dienstag fand im Saal des Gasthauses Puggel eine wichtige Versammlung des Zedtwitzer Kirchbauvereins statt. Pfarrer Kneule konnte recht viele Mitglieder und Gäste begrüßen. Im Mittelpunkt der Tagesordnung stand der geplante Kirchbau im Schlosspark. ...“ Alle Informationen zur Geschichte der Friedenskirche finden Sie im Hospitalbrief (Juli 2008, 2,3 MB). pdf-Datei, Acrobat-Reader erforderlich


Frau Käthe Stein (Bild Mitte), die langjährige Leiterin des 1958 gegründeten Kirchenchores war den ganzen Tag dabei. Sie feierte in diesem Jahr ihren 90. Geburtstag. Pfr. Weinreich (Bild unten), der von 1970 bis 1974 der letzte "Stadtvikar" alten Stils war, bezeichnete die Gemeinde in Zedtwitz als

seine "erste große Liebe" und erzählte so manche Geschichte aus seiner Zedtwitzer Zeit. Alle "Ehemaligen" erhalten regelmäßig den "Hospitalbrief" und bleiben so der Gemeinde verbunden. Grußworte sprachen Bürger-meister Grieshammer, Markus Schmidt für die Vereine, Dekan Saalfrank, Nachbarpfarrer Amarell aus Trogen und Pfr. i.R. Bezzel. Hans Peetz erinnerte an bereits Verstorbene, die maßgeblich zum Bau der Friedenskirche beigetragen haben. Fast 200 Portionen Schweinebraten und Rouladen aus der Fattigsmühle ließen sich die Besucher schmecken. Am Nachmittag standen die Kinder im Mittelpunkt. Mit altertümlichen

Kostümen konnten die Kinder "historische Fotos" von sich machen lassen. Nach anfänglichem Zögern war die Begeisterung groß.


... vorsichtig, damit nichts danebengeht!


 ... eine Begegnung der besonderen Art am Rande mit Pfarrershund Gromit.


Die Kinder konnten sich mit Fingerfarben auf einem Leintuch verewigen.

Zum Abschluss des Festes pflanzte Hans Peetz einen von ihm gestifteten Baum vor der Friedenskirche. Vikar Mahler hielt dazu

eine Abschlussandacht. Ein herzliches Dankeschön an alle, die mitgeplant, mitgestaltet,  mitgeholfen oder einen Kuchen gebacken haben. Herzlichen Dank auch an Herrn Ellmauer vom Sozialwerk Feilitzsch, der uns den Parkplatz vom Schloss überlies und an Fam. Trentzsch, die uns die Wiese zur Verfügung stellte. Mesner Günter Schmidt hat die Kirche zum Fest auf Hochglanz gebracht. Ein herzliches Dankeschön auch für alle Einlagen und Spenden zum Erhalt der Friedenskirche. Pfr. Taig.

nach oben... die Frankenpost berichtete.

Unsere Gemeinde in Zahlen
 
  2017

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2015 2014 2013

2012

2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003
Taufen 13

11

14 21 19

25

17 11 16 20 28 26 21 20 24
Konfirmation 25 25 17 33 24

40

35 24 20 20 49 29 31 32 33
Trauungen 6

3

5 5 3

10

6 8 5 5 9 3 5 4 6
Bestattungen 47

65

56 58 55

73

58 70 72 65 75 69 65 68 79
Abendmahlsgäste 1223

1202

1553 1397 1392

1455

1214 870 1376 1509 1514 1403 1760 1954 2019
Eintritte 4

0

1 2 4

1

2 3 4 3 0 3 4 3 1
Austritte 17

14

31 17 12

10

6 17 9 31 17 8 15 14 13

Spenden (€)*

n.n.

n.n.

n.n. n.n. n.n

58.571

53.780 56.380 53.600 57.573 54.266 54.387 53.525 48.714 56.113
Spenden pro Person (€) n.n.

n.n.

n.n n.n. n.n.

16.48

15,21 15,61 14,60 15,39 14,27 14,09 13,57 12,01 13,46
Gemeinde-
mitglieder**
3314

3335

3339 3422 3512

3553

3535 3610 3672 3742 3803 3858 3943 4055 4167

*im Betrag sind Spenden für äußere Zwecke (Kollekten für Dienste und Werke, Brot für die Welt et.) enthalten.
Allen Spenderinnen und Spendern ein herzliches Dankeschön!

** Die Zahlen beziehen sich ab 2001 (vorher wurde eher geschätzt!) nur auf die Gemeindemitglieder mit Hauptwohnsitz im Gemeindebereich.
Zu welchem Sprengel Sie gehören und genauere Zahlen erfahren Sie hier. pdf-Datei, Acrobat-Reader erforderlich

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Schule und Konfirmation
(Ein Zwischenruf von Pfr. Johannes Taig)

Der Hospitalbrief Dezember 2006
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"An machen Tagen rauft man sich als Journalist in einer Redaktion, die auf Religion und Kirche spezialisiert ist, schon die Haare. Fast die Hälfte der Deutschen, heißt es da in einer KNA-Meldung vom letzten Donnerstag, würde den Religionsunterricht zu Gunsten von Deutsch und Mathematik streichen. Das hat eine von der "Zeit" in Auftrag gegeben Umfrage ergeben. 48 Prozent der Befragten plädieren für die Abschaffung der religiösen Erziehung, 15 Prozent sind außerdem der Meinung, auf Kunst und Philosophie-Unterricht könne man verzichten, 10 Prozent halten den Musikunterricht für überflüssig. Bildungs-Utilitarismus nennt man so etwas wohl. Die platte Nützlichkeitserwägung steht im Vordergrund. Wahrscheinlich beklagen dieselben Befragten aber auch, dass heutzutage keine Werte mehr vermittelt und die Neonazis wieder auf dem Vormarsch sind." Das schrieb Wolfgang Küpper im BR-Kirchen-Newsletter vom 25.02.05.

Uns Pfarrern, die wir uns mit dem Konfirmandenunterricht viel Mühe geben, geht es genauso. Seit der Einführung des G 8, des achtstufigen Gymnasiums, in dem die SchülerInnen den Stoff von 9 nun in 8 Jahren bewältigen müssen, gibt es immer mehr Nachmittagsunterricht, immer mehr Hausaufgaben und immer größeren Leistungsdruck. Ganztagesklassen entlassen die SchülerInnen erst nach 16 Uhr. Kirchlicher Unterricht? Der pure Luxus, den man sich immer weniger leisten kann. Und so landet der Konfirmandenunterricht in der Liste der wirklich wichtigen Dinge im Leben auf dem allerletzten Platz, noch hinter dem Wandertag, der kurzfristig für den Mittwoch Nachmittag angesetzten Schulsportveranstaltung, dem Termin beim Kieferorthopäden und der Tanzprobe der Narrhalla. Das müssen Sie verstehen, Herr Pfarrer, dass meine Tochter bei der schulischen Belastung nicht auch noch irgendwelche Gesangbuchlieder auswendig lernen kann.

Nein, ich verstehe das nicht! Und ich kann es schon nicht mehr hören, dieses tolle Gejammer über den Verlust von Werten in unserer Gesellschaft. Das Gejammer über Jugendliche, die im Leben vielleicht trotz guter Noten in Mathematik am Ende scheitern, weil ihnen jede emotionale und soziale Kompetenz und jede Lebenskunst abgeht. Was geschieht mit einer Generation von metaphysisch Obdachlosen, die ohne Herzensbildung heranwachsen? Sie werden sich für das Unsere nicht wie für das Eigene einsetzen, weil man ihnen die Bildung eigener Wurzeln, einschließlich der religiösen und kulturellen, verweigert hat mit dem Hinweis auf angeblich Wichtigeres. Als religiöse Analphabeten werden sie auf jeden spirituellen Mummenschanz und jeden esoterischen Rattenfänger hereinfallen.

Wenn Eltern ihr Kind nicht mit auf die Konfirmandenfreizeit fahren lassen, obwohl jede Schulordnung hierfür bis zu drei schulfreie Tage im Jahr gewährt, weil sie befürchten, dass zwei Tage versäumter Unterricht in der 8. Klasse die Zukunft ihres Kindes gefährden könnte, dann spricht das Bände über die Verunsicherung der Eltern, über die Zukunftsangst und fehlende Eigenorientierung darüber, was im Leben wichtig ist, und wo die letzten Horizonte liegen.

Im Konfirmandenunterricht geht es um genau diese Fragen: Wo wir herkommen und hingehen; wie ein Leben gelingen kann; welche Spielregeln es dafür gibt; wie mit Tod, Leid und Schuld umzugehen ist und vieles mehr. Dabei sollen die KonfirmandInnen, anders als in der Schule, nicht nachsagen, was ihnen vorgesagt wird, sondern in einem angst- und herrschaftsfreien Raum den eigenen Standpunkt finden und lernen, den Glauben und die Überzeugung des anderen zu akzeptieren. „Gemeinsam Leben und Glauben lernen“ könnte daher ein treffliches Motto für den Konfirmandenunterricht sein. Kirchlicher Unterricht leitet an zur „Freiheit eines Christenmenschen“ (Luther).

Gemeinsam im wahrsten Sinn des Wortes. Unsere Kinder werden heute ab der vierten Klasse aus- und einsortiert in verschiedene Schularten und sehen sich auch als Nachbarskinder oft nur selten wieder. Da es eine gemeinsame Jugendkultur heute nicht mehr gibt, leben sie in unterschiedlichen Milieus und Moden, die kurzlebig und unübersichtlich sind. Hier liegt eine wichtige Chance des Konfirmandenunterrichts, der die verschieden geprägten Jugendlichen wieder um einen Tisch versammelt und deutlich macht, dass der christliche Glaube Menschen über alle Grenzen, Schichten und Milieus hinweg verbindet und zu vereintem Handeln und Gemeinschaft befähigt.

Diese Chance will der Konfirmandenunterricht wahrnehmen. Über neue Formen und Zeiten des Unterrichts können wir reden. Wenn aber Eltern in Zukunft dem Konfirmandenunterricht keine Wichtigkeit mehr einräumen und ihn notfalls auch einmal gegen die Interessen von Schule, Vereinen et. verteidigen, wird er auf verlorenem Posten stehen.
Pfr. Taig

 

Der Wandbehang in der Kapelle des Mutterhauses der Christusbruderschaft Selbitz
© Christusbruderschaft Selbitz

 

Alles über die Konfirmation

Die Konfirmanden der letzten Jahre

Unterricht und Termine

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Kleinkinder im Erwachsenengottesdienst?  

Damit kein Missverständnis aufkommt: Wir lieben unsere Kinder - und die kleinen ganz besonders! Deshalb bieten wir Kindergottesdienste (in Hospital jeden Sonntag parallel zum 11 Uhr Gottesdienst) und Familiengottesdienste zu besonderen Anlässen und Festtagen an. Dann freuen wir uns, wenn Eltern alle ihre Kinder mitbringen, auch die ganz kleinen. Bei diesen Gottesdiensten stört es niemand, wenn Kinder herumlaufen und sich auch einmal lautstark wohlfühlen. Das gilt auch für alle Taufen, zu denen wir uns über möglichst viele Kinder freuen, die eingeladen sind, ihre Taufkerzen mitzubringen, um mit dem Täufling zu feiern. Unsere Kinder haben ein Recht auf solche Gottesdienste ...

… und die Erwachsenen haben ein Recht auf ihre Gottesdienste.
Wir meinen z.B. den Beichtgottesdienst vor der Konfirmation, wo die Gemeinde in der Stille ihre Schuld vor Gott bedenkt; die feierliche Abendmahlsfeier, den meditativen Wochenschluss, wo es drei Minuten Stille gibt, oder den Haupt- bzw. Predigtgottesdienst, wo die Gemeinde kommt, um die Predigt zu hören, für die sich der Pfarrer acht Stunden lang vorbereitet hat.

Diese Zeilen wären völlig überflüssig, wenn es - wie früher - noch selbstverständlich wäre, dass Eltern, deren kleine Kinder beginnen, einen Erwachsenengottesdienst zu stören, von selbst auf die Idee kämen, das Gotteshaus zu verlassen. Das Empfinden, dass überhaupt eine Störung vorliegt, kann leider nicht mehr vorausgesetzt werden. Ein Hinweis darauf ist immer heikel und wird manchmal sogar mit dem Vorwurf der „Kinderfeindlichkeit“ quittiert.

Wir haben im Kirchenvorstand über dieses Thema gesprochen und fanden, es ist an der Zeit, darauf einmal hinzuweisen - um unserer kleinen und unserer großen Gemeindeglieder willen. Nur so können wir in unseren Gottesdiensten allen Gemeindegliedern und der Würde unserer Gottesdienste gerecht werden.

Natürlich wissen wir, dass z.B. Taufe, Hochzeit, Konfirmation und auch Weihnachten Familienfeste sind, zu denen die ganze Familie unterwegs ist und miteinander feiern möchte. Deshalb öffnen wir z.B. bei der Konfirmation und anderen Gelegenheiten parallel zum Gottesdienst die Gemeinderäume, wo sich Eltern zurückziehen können, wenn die kleinen Kinder in der Kirche unruhig werden. Dort finden Sie bei bestimmten Anlässen auch Kinderbetreuung, bzw. Spielsachen - und wir wetten, dass auch die Kleinen sich dort wesentlich wohler fühlen. Jederzeit besteht auch die Möglichkeit, mit dem Kind die Sakristei solange aufzusuchen, bis es sich wieder beruhigt hat.

Seien Sie also nicht gleich böse, wenn Sie von unserer Mesnerin oder einem freundlichen Mitglied des Kirchenvorstandes im Bedarfsfall auf ein solches Angebot hingewiesen werden.

Unsere Kinder stehen im Mittelpunkt - aber nicht immer und überall.

 

Kinder gehen lieber in den Kindergottesdienst!

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Fotografieren in der Kirche!?

Die Trauung kann beginnen. Der Altarraum wird von zwei Scheinwerfern grell ausgeleuchtet. Links und rechts stehen zwei Kameras, denen nichts entgeht. Hinten auf der letzten Bank sitzt einer vor einem großen Monitor. Plötzlich steht er auf und schreit: Klappe! Sorry, aber die Segnung müssen wir gleich noch mal machen.
Das, liebe Leser, ist leider nur fast frei erfunden. In den Zeiten von „Big Brother“ scheint alles, und wirklich alles zur medialen Ausbeutung zur Verfügung zu stehen. Soll das in der Kirche auch so sein?
Ich meine, nein! Es sollte sich von selbst verstehen, dass man einen betenden Menschen nicht filmt. Oder einen der zum Abendmahl geht, vielleicht innerlich bewegt und mit Tränen in den Augen. Das sind sehr private Momente, in denen die Objektive verschlossen bleiben sollten. Kirche soll ein geschützter Raum bleiben, in dem wir sein dürfen, wie wir sind und wie wir uns fühlen. Hier dürfen die Alltagsmasken fallen, ohne Angst vor dem Blitzlicht, ohne die Angst das Gesicht zu verlieren.
Davor sollte jeder Respekt haben, im eigenen Interesse! Für die Erinnerungsfotos an kirchliche Feiern gibt es auch Möglichkeiten, die die Würde und Andacht des Gottesdienstes nicht stören. Meine Erfahrung ist: Wenn man vorher über dieses Thema redet, findet man Lösungen, mit denen hinterher der Pfarrer und alle Beteiligten zufrieden sind. Und das ist doch die Hauptsache, meint Ihr Pfarrer Johannes Taig.

 

"Die heiligen Räume haben heute ihr Problem mit uns. Wir lieben die Fremde nicht! In narzisstischen Lagen versuchen Menschen, alles sich selber gleich zu machen und sich alles anzueignen. Sie wollen sich dauernd selber vorkommen, sie wollen die Wärme und die Unmittelbarkeit einer sich selbst feiernden Gruppe. Und so soll es auch im Gottesdienst und in der Kirche gemütlich sein wie zuhause im Wohnzimmer. Je individueller und je formloser die einzelnen und die Gruppen vorkommen, um so authentischer scheint der Gottesdienst zu sein. Die Selbstfeier der Gemeinde wird zur Gottesdienstabsicht. Dieser Selbstfeier werden die Texte, die Formen und manchmal auch die Räume unterworfen. Die Gemeinde will unmittelbar zu sich selber sein, und so verliert der Gottesdienst seine Fremdheit, seine Andersheit. Das Verhalten der Menschen wird ununterscheidbar vom Verhalten zuhause, im Wirtshaus oder auf einer Party. Die Sakralität der Handlung und des Raumes wird nicht aufgehoben, wie oben beschrieben, durch das prophetische Wissen um die Heiligkeit aller Orte, sie wird zerstört durch die Banalität narzisstischer Allgegenwart. Die alten Räume stellen sich in ihrer Fremdheit zum Glück solchen Versuchen noch in den Weg, damit wird die Komik solcher Selbstinszenierungen wenigstens durchschaubar." (Fulbert Steffensky)

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